Johannes Minuth | 30. Oktober 2012
Was Puppenspieler miteinander verbindet
Mein erstes Treffen 1988 mit Dieter Kieselstein ist ein Erlebnis mit bleibender Erinnerung. Ich war erst seit einigen Monaten Puppenspieler und noch ganz grün hinter den Ohren. Ich hatte Zeit und Lust, Kollegen kennen zu lernen. So machte ich mich auf den weiten Weg von Freiburg nach Marl zur Jahreshauptversammlung des Verbandes Deutscher Puppentheater (VDP). Die Teilnehmer hatten sich gerade zur Eröffnung der Puppentheater-Ausstellung von Nikolaus Hein eingefunden, es herrschte eine offizielle Atmosphäre. Ich betrat etwas unsicher denVeranstaltungsraum. Dieter hatte mich kaum gesehen, als er sagte: „Du bist der Neue. Herzlich Willkommen!“ Er fasste meinen Arm, führte mich schnurstracks in die Mitte des Saals und stellte mich den Kollegen vor. Das Eis war gebrochen und gleich befanden wir uns miteinander im Gespräch. An P. K. Steinmann, H. P. Schmälter und Anton Kasper kann ich mich noch erinnern. Dieter empfinde ich mit seiner humorvollen und verbindenden Art vorbildlich. Er war damals auch Vorsitzender des VDP, und ich danke ihm für diese herzliche Aufnahme in den Kreis der Puppenspieler-Familie.